Da Vergänglichkeit für uns gleichbedeutend ist mit Schmerz, klammern wir uns verzweifelt an die Dinge, obwohl sie sich ständig ändern. Wir haben Angst loszulassen, wir haben Angst, wirklich zu leben, weil leben lernen loslassen lernen bedeutet. Es liegt eine tragische Komik in unserem Festhalten: Es ist nicht nur vergeblich, sondern es beschert uns genau den Schmerz, den wir um jeden Preis vermeiden wollten.
Die Absicht hinter dem Greifen ist nicht unbedingt schlecht. Es ist an sich nichts falsch an dem Wunsch, glücklich zu sein; weil aber das, wonach wir greifen, von Natur aus ungreifbar ist, schaffen wir uns immer nur Frustration und Leiden. 
 
Ich erklimme Tag für Tag ein Stück meiner Lebensleiter. Viele Stufen sind angesägt und kaputt. Ich falle runter, starte neu, lerne aus Fehlern. Aber ich weiß, dass nichts so bleiben kann wie es ist. 
Das Leben ist lang. Es gibt Milliarden von Menschen auf der Erde und für jeden dieser Menschen gibt es nur einen bestimmten Weg zu gehen, welcher vom Schicksal bestimmt wird.

Ich treffe Entscheidungen im Leben, sie mögen richtig oder falsch sein. Egal, denn alles was ich entscheide,sage oder denke bestimmt den Weg meiner Lebensleiter. Die Uhr tickt weiter, somit kann nichts rückgängig gemacht werden.
Man lebt in Unwissenheit... Ich habe Angst was neues zu beginnen, mich zu lösen. Doch wieso empfindet ein Mensch solch eine Angst, wieso muss der Mensch sich an etwas festhalten?
Oft spielt die Angst vor dem allein sein eine große Rolle. Doch ist diese Angst berechtigt?

Was, wenn es nur ein Gefühl ist, vom "Sog des Lebens" angezogen zu werden. Zig denken das Leben ist Mächtiger, aber sind nicht wir es, die unser Leben bestimmen? Das Problem ist nicht, dass der "Sog des Lebens" zu kräftig ist, sondern dass der Mensch zu schwach ist.

Man sollte auf Risiko spielen und sich nicht festhalten, denn freilich lebt man mit Menschen zusammen, das eigene Leben jedoch hat man selbst in der Hand, also; lerne zu laufen!