Es beginnt in meinen Füßen. Ein ganz leichtes Kribbeln. Bewege meine
Füße, um diese Art Kribbeln zu verscheuchen, doch es rankt sich immer
weiter meine Beine hinauf. Nicht unangenehm, sowie wenn die Füße
einschlafen. Es ist schön und erfüllt mich mit Freude. Augen zu. Spüre das Prickeln im Bauch. Es steigt langsam gleichwie Rauch hinauf in meine Brust und breitet sich aus. Das so
seltsame Gefühl sammelt sich an genau einer Stelle und verbleibt dort.
Rund ums Herz. Der Knoten in meiner Brust platzt und das Gefüge in
meiner Thorax
scheint sich auszubereiten. Es kämpft gegen meinen Körper an, indem es
stärker und stärker um sich schlägt. Diese Schläge sind nicht von
Schmerz erfüllt. Auf eine befremdliche Art und Weise gefällt mir diese
Brutalität. Während ich das Gebilde in meiner Brust hören kann, bleibt
mir nichts anderes übrig als meine Augen zu schließen und Tief
durchzuatmen. Beim Atmen durchzieht ein Lächeln mein Gesicht. Wie kann
ein Gefühl nur so schön sein?
Ich könnte mein Leben lang auf meinem Bett
liegen bleiben, Augen geschlossen und dabei nur ein und aus
Atmen. Ich spüre das Leben. Bin mitten im Geschehen. Sehe nur noch das
Glück und ein Film spielt sich in meinem Gedächtnis ab. Immer wieder der
gleiche Film. Er verwehrt dem Gefühl zu verschwinden und hält es stark
in meiner Brust. Ich muss anerkennen, es ist schließlich keine Art
Kribbeln mehr. Doch welches Wort kann mein Gefühl beschreiben? Kitzeln? Pieken? Nein. Ich finde kein Wort. Eine Art Glücksgefühl, Hochgefühl.
Doch es dauert nur einige Sekunden an!